Ergosign Mitarbeiterin macht ein Scribbel am Whiteboard zur Headless CMS Funktion.

Warum sich der Umstieg auf ein Headless CMS lohnt

Alina Dier Business Developer • Communication Manager

27.03.2024 • 6 Minuten Lesezeit

Die Zukunft für Marketer ist „kopflos“ – zumindest, wenn es um den Aufbau einer Digital Experience Platform (DXP) geht. Denn die Grundlage dafür ist die Wahl eines geeigneten Headless Content Management-Systems (CMS). Ein solches System bietet Unternehmen die Möglichkeit, nahtlose und personalisierte Erlebnisse über verschiedene digitale Kanäle — wie Mobile Apps, Websites oder Soziale Medien — hinweg zu schaffen. Im Rahmen einer Content-Reihe zeigen wir am Beispiel unseres langjährigen Kunden Stadtwerke Düsseldorf, worauf es bei einer erfolgreichen Website-Migration ankommt.

Im ersten Teil beantworten wir die Frage, warum sich der Umstieg auf ein Headless CMS lohnt, und welche Aspekte bei einer erfolgreichen Content-Migration zu beachten sind.

 

Ergosign gestaltet für die Stadtwerke Düsseldorf seit mehreren Jahren digitale Services mit herausragender Customer Experience (hier mehr über die erfolgreiche Zusammenarbeit lesen). Derzeit arbeitet unser Team daran, die Web-Plattform zu einer Digital Experience Platform (DXP) auszubauen, um eine personalisierte Customer Experience an allen digitalen Touchpoints zu gewährleisten. Damit einher geht die Migration auf ein neues CMS.

Exkurs: CMS ist nicht gleich CMS

Ein Content Management-System dient der Erstellung und Verwaltung digitaler Inhalte (in Text-, Bild-, Video- oder sonstiger Form). Es lassen sich verschiedene Arten von CMS unterscheiden:

Das traditionelle CMS (Monolith) ist eine All-In-One-Lösung, bei der Front- und Backend eng miteinander verbunden sind. Die Integration von Design und Inhalten in einem System sorgt für eine einfache Bedienung und schnelle Implementierung von Websites. Da die Frontend-Technologie immer vorgegeben ist, können die Gestaltungsmöglichkeiten gerade bei komplexeren Projekten restriktiv sein.

Ein Headless CMS hingegen trennt Front- und Backend, was Entwickler:innen und Redakteur:innen ermöglicht, Inhalte unabhängig von der Darstellung zu verwalten und über APIs bereitzustellen. Dies bietet Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

Grafische Darstellung eines traditionellen vs. Headless CMS
Traditionelles vs. headless CMS

Transformieren Sie Ihre Marke mit einer Digital Experience Platform: Erfahren Sie, wie die Stadtwerke Düsseldorf den Sprung wagten

Warum Headless? Die Vorteile auf einen Blick:

  • Omnichannel-Präsenz und einheitliches Markenerlebnis

  • Flexibilität und Skalierbarkeit

  • Zeitersparnis und gesteigerte Produktivität

  • Verbesserte Website-Performance

  • Technologische Unabhängigkeit

  • Schnellerer Launch (Time-to-Market)

Die Stadtwerke Düsseldorf haben sich für den Wechsel von einem monolithischen CMS zu einem Headless CMS entschieden. Durch die Trennung von Front- und Backend im Headless CMS ergeben sich zahlreiche Vorteile für das Online-Marketing-Team, den Vertrieb, aber auch den Kundenservice:

Da Inhalte in einem neutralen Format abgelegt und über eine API bereitgestellt werden, können diese für verschiedene Plattformen, Geräte, Technologien sowie iOS- und Android Apps zentral verwaltet werden – eine nahtlose Omnichannel-Präsenz mit einem einheitlichen Markenerlebnis ist damit kein Problem! Bei den Stadtwerken können künftig auf diese Weise zum Beispiel Inhalte für Website und App in einem CMS gepflegt werden. Das sorgt für mehr Flexibilität und Skalierbarkeit, spart Zeit und steigert die Produktivität der Redakteur:innen. Alle genannten Vorteile haben ebenso einen positiven Einfluss auf die Time-to-Market. Ein Headless CMS bietet neben besserer Usability auch eine leistungsstärkere Website-Performance, was sich positiv auf das SEO-Ranking auswirken kann.

Die Wahl der Stadtwerke Düsseldorf fiel auf das Headless CMS Storyblok. Storyblok überzeugt - neben einer hohen Usability - auch durch einen Visual Editor, der die Bearbeitung im Backend schneller und intuitiver macht. Auch Senior Software Engineer Maximilian Stolz ist überzeugt: „Mit Storyblok sind wir nicht an einen bestimmten Technology Stack gebunden. Dank der Flexibilität des CMS kann ein auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmtes Tech Stack festgelegt werden. So entstehen wirklich maßgeschneiderte DXPs, die zu einer verbesserten Experience für Kunden, aber auch für Redakteur:innen und Mitarbeitende führen.“

Storyblok passt nicht zu Ihren Anforderungen? Kein Problem, wir begleiten Sie durch den Entscheidungsprozess und sind selbstverständlich auch offen für andere Anbieter.

Vor der Migration: Neuer Technology Stack, klare Verantwortlichkeiten und Content Audit

Vor der Migration ist es wichtig, den neuen Technology Stack (kurz Tech Stack) zu definieren. Da Storyblok vielfältige Framework-Optionen bietet, entschieden wir uns mit React für ein für die Stadtwerke Düsseldorf bereits vertrautes Framework.

Die Migration auf ein neues CMS bietet immer auch die Chance, im Rahmen eines Content Audits veraltete Inhalte zu identifizieren, bestehenden Content zu überarbeiten oder Inhalte für SEO zu optimieren. Die Entscheidung darüber, welche Inhalte migriert werden sollen, ist daher ein entscheidender Schritt in diesem Prozess und sollte nicht vernachlässigt werden.

Auch die Stadtwerke Düsseldorf analysierten ihre bestehenden Inhalte. Aufgrund des großen Umfangs der Website mit dem vielfältigen Content rund um die Themen Strom, Wasser, Gas, Heizen und Wärme, entschieden wir uns gegen eine vollständig automatisierte Migration. Stattdessen sollten Teile des Contents schrittweise migriert werden.

Damit wir stets den Überblick über die Migration behalten, definierten wir zu Beginn klare Verantwortlichkeiten und erstellten Übersichten der verschiedenen zu migrierenden Content-Bereiche. Dies half uns dabei, planbare Arbeitspakete mit Zwischenschritten und Review-Prozessen in einem Dashboard für das Migrationsteam zu visualisieren, um zu jedem Zeitpunkt den Fortschritt der Migration im Blick zu haben.

Vorteile der manuellen Content-Migration

Ein Erfolgsfaktor des Migrationsprojekts der Stadtwerke Düsseldorf war das Aufteilen des Contents in kleinere, überschaubare Pakete. Die Vorteile dieser Vorgehensweise liegen auf der Hand: Eine schrittweise Migration erlaubt das Anpassen und Optimieren von Content während der Migration und schont zudem Ressourcen im Team. Gleichzeitig ermöglicht es, den Fortschritt der Migration gezielt zu verfolgen und flexibel auf eventuelle Herausforderungen reagieren zu können.

Best Practices für eine erfolgreiche Migration

Unsicherheiten und vielleicht sogar Ängste vor einer großen Migration sind nicht ungewöhnlich und verständlich. Um alle Sorgen vor einer manuellen Migration im Team der Stadtwerke Düsseldorf abzubauen, setzten wir auf Schulungen (vor Ort und online) sowie kontinuierlichen Support. Auf diese Weise stellten wir sicher, dass sich das Team während des gesamten Migrationsprozesses unterstützt fühlte und die notwendigen Fähigkeiten sowie Kenntnisse für eine erfolgreiche Content-Migration besaß. Natürlich schulte unser Team nicht nur und stand beratend zu Seite, sondern unterstützte bei Bedarf ebenfalls aktiv die Migration der Inhalte.

Pre-Migration Checkliste: Was braucht es an Vorbereitung für eine erfolgreiche Migration?

1. Wählen Sie das neue Headless CMS aus

Machen Sie sich Ihre Anforderungen an ein CMS bewusst und wählen Sie auf dieser Basis das passende CMS aus. Wir begleiten Sie gerne durch den Entscheidungsprozess!

2. Wählen Sie den neuen Tech Stack aus

Erstellen Sie gemeinsam mit den Entwickler:innen eine Liste mit Kriterien und Funktionen, die implementiert werden sollen. Wählen Sie einen Tech Stack aus, der zu ihren Anforderungen passt.

3. Definieren Sie Verantwortlichkeiten

Klären Sie bereits vor der Migration die Rollen und Verantwortlichkeiten aller Beteiligten. Vorab formulierte Ziele und Fristen helfen, den Erfolg der Migration zu kontrollieren.

4. Analysieren Sie in einem Content Audit, welche Inhalte migriert werden sollen

Bewerten Sie die vorhandenen Inhalte anhand von Kriterien wie Performance, Relevanz und Qualität. Legen Sie fest, welche Inhalte migriert und ggf. angepasst oder optimiert werden müssen.

Erfahren Sie im nächsten Insights-Artikel, wie wir Inhalte am Beispiel des Online-Magazins erfolgreich migriert haben.

Starten Sie noch heute mit der Optimierung Ihrer digitalen Marke und sprechen Sie uns an.

Ein schwarzes Grafikdesign mit weißem Text auf der linken Seite: Masterclass: Optimale Customer Experience für ALLE durch Accessibility — warum digitale Barrierefreiheit für Unternehmen unverzichtbar ist! Rechts davon sitzt ein grüner Papierkranich.
Ergosigns Masterclass gemeinsam mit den Stadtwerken Düsseldorf

Unsere OMR Masterclass

Wir freuen uns sehr, dieses Jahr eine Masterclass auf der OMR zu halten. Dort zeigen wir am Beispiel der Stadtwerke Düsseldorf, wie Sie durch die rechtlichen Rahmenbedingungen navigieren, die Zielgruppe durch inklusives Design erweitern und gleichzeitig die Customer Experience für alle verbessern!