Alexander LehnertSven Weiland

VR-Konfigurator gewinnt UX Design Award Nominated

Alexander Lehnert Senior UX Designer • Solution Expert 3D/AR/VR

Sven Weiland UX Software Engineer

30.06.2021 • 4 Minuten Lesezeit

Mit einem Virtual Reality-Konfigurator haben wir die Jury des UXDA 2021 überzeugt. Unser sechster UX Design Award bestätigt die konzeptionelle Stärke und Innovation hinter unserem in-house Projekt.

Der UX Design Award bezeichnet sich als globaler Wettbewerb für herausragende Experience und ist eine etablierte Größe unter den Design Awards. Dieses Jahr gewannen wir unseren sechsten UXDA – mit einem Konzept für einen VR-Konfigurator sowie dessen Umsetzung.

Was verbessern wir durch unser Projekt?

Das Konzept sowie die Ausführung sind inspiriert von den Bedürfnissen unserer Kunden. Diese erweiterten ihr Digitalangebot, beispielsweise durch Online-Shops oder im Bereich Service Design. Durch die Corona-Einschränkungen wurden die Möglichkeiten der Online-Beratungen gleichzeitig auf eine Probe gestellt.

Bei komplexen Konzepten, wie beispielsweise der Planung eines Badezimmers, stoßen Papierpläne an ihre Grenzen. Denn hier fehlt besonders der räumliche Kontext, um fundierte Entscheidungen zu treffen

Unser Ziel ist es, die Beratungssituation maßgeblich zu verbessern, Fehlentscheidungen vorzubeugen und so die Customer Experience nachhaltig positiv zu beeinflussen.

Das virtuelle Badezimmer
Das virtuelle Badezimmer

Das Konzept nimmt Form an: die virtuelle Badezimmer-Planung

Wir konzipierten eine immersive Konfiguration im Kontext eines Badezimmers, das renoviert bzw. neu gestaltet wird.

Das VR-Badezimmer verbindet digitale und analoge Vorteile miteinander, da wir eine maximal interaktive Anwendung gestalteten. In unserem Kontext bedeutet dies, dass beispielsweise Schubladen geöffnet werden können, damit Kundinnen und Kunden die Größe ihrer gewünschten Einrichtungsgegenstände im finalen Raum einschätzen können.

Der Raum sollte so real wie möglich wirken. Hier steckt der Teufel im Detail: Unsere VR- Spezialisten fokussierten besonders Licht, Schatten sowie Reflexionen auf den glatten oder nassen Oberflächen.

Die Vive Pro
Die Vive Pro. Quelle: vive.com

Vorgehen, Specials und Technologie

Als Basis diente ein reales Badezimmer mitten im Umbau: keine Ausstattung, dafür viele Fragen und Ideen.

Den Raum übertrugen wir in eine virtuelle Version, um dann durch VR Blocking die Shapes grob zu visualisieren. Unsere VR Specialists gestalteten dann in mühevoller Detailarbeit zwei Einrichtungsversionen des Badezimmers, unter anderem mit verschiedenen Oberflächen, Farben, Beleuchtungselementen und Details. Als Software kam, neben Blender zum 3D Modeling, auch Substance Designer zur Gestaltung der Oberflächen zum Einsatz. Umgesetzt wurde das Konzept mit Unreal Engine 4. Nutzerinnen und Nutzer erleben das Szenario auf der Vive Pro.

In einem User Testing mit Endkund:innen kam dann das erste Feedback zum Vorschein.

Video zum Testing des VR Badkonfigurators.

User Feedback: Papier und VR als perfekte Ergänzung!

Die Testpersonen waren sich einig: Die interaktiven Elemente sind, kombiniert mit dem virtuellen Raum, ein Game Changer.

Planungen, die auf Papier gut erschienen, wurden nach dem VR-Erlebnis angepasst.

Zusätzlich bestätigte sich, dass unser Konzept endlich hybride Beratung ermöglicht: Professionelle Fachkräfte können die initiale Planung auf Papier durchführen. Die Detailplanung, wie die Auswahl von Farben oder Materialien sowie die konkrete Positionierung von Elementen, findet im virtuellen Raum ihren perfekten Platz.

Andere Projekte, die die Jury durch ihren konsequenten Nutzerfokus bereits überzeugten, sind beispielsweise unsere Maschinenvisualisierung für Schütte oder unsere App für Leica Geosystems.